Alte Leipziger Versicherung - Umzug nach Bonn, später Frankfurt am Main
In den 1930er Jahren waren die Leipziger Feuer und die Alte Leipziger Lebensversicherung durch eine Arbeitsgemeinschaft eng miteinander verbunden. Dementsprechend wurden bedeutende geschäftspolitische Entscheidungen gemeinsam getroffen. Allerdings hatten sich nach dem Ende des Krieges ihre Wege, zumindest was die Standorte anging, kurzzeitig getrennt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war eine Weiterarbeit in Leipzig nicht länger möglich, da unter sowjetischer Besatzung das Versicherungswesen verstaatlicht wurde. Zwei Jahre nach Kriegsende unternahm die Leipziger Feuer, mit Bonn als neuem Verwaltungsort, einen Neustart im Westen. Trotz der räumlichen Trennung bestand weiterhin ein reger schriftlicher und persönlicher Austausch zwischen den Mitgliedern der Versicherungsgruppe. Der Verlust des geschäftsstarken mittel- und ostdeutschen Raums stellte hingegen einen schweren Schlag dar: Noch Mitte der 1950er Jahre war bei den Jahresprämieneinnahmen das Niveau der Vorkriegszeit nicht wieder erreicht. 1956 folgte die Leipziger Feuer schließlich der Alte Leipziger Lebensversicherung nach Frankfurt am Main. Fortan konnten Entscheidungen wieder unter einem gemeinsamen Dach getroffen und die erfolgreiche Zusammenarbeit fortgeführt werden.
Alte Leipziger Lebensversicherung - Umzug nach Bad Gandersheim, später Frankfurt am Main
Die Leipziger Lebensversicherung verlegte ihren Sitz in die westlichen Besatzungszonen: Die Alte Leipziger Lebensversicherung zog 1946 nach Bad Gandersheim in Niedersachsen, 1952 nach Frankfurt am Main.
Hallesche Krankenversicherung - Umzug nach Stuttgart
Das Kriegsende und die folgende politische Neuordnung bedeuteten einen schweren Schlag für die Hallesche: Infolge des Verlusts der Ostgebiete des Deutschen Reiches sowie der Entstehung der Sowjetischen Besatzungszone verlor sie gut ein Drittel ihres Versichertenbestandes, denn die sowjetischen Besatzer untersagten Versicherten jedwede Verbindung zur Hallesche. Deren Versicherungsbestände gingen in eine neue Gesellschaft über, die Ostberliner Bestände wurden enteignet. Aus diesem Grund wurde bereits 1948 die Hauptverwaltung der Hallesche von Berlin nach Stuttgart verlegt. 1949 wurde dort auch die „Zweigniederlassung“ West begründet. Damit begann der Neuanfang der Gesellschaft im Westen.